Wildpark Poing

Wildpark Poing

Ein Ausflugsziel für die ganze Familie

Der Wildpark Poing ist nicht nur für Familien ein willkommenes Ausflugsziel. Selbst Natur- und Tierliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Während den vergangen Faschingsferien hatten meine Frau und ich die Idee, anstatt zum Schwimmen zu gehen, einen Ausflug mit unseren Kids in den Wildpark Poing zu unternehmen. Das Wetter zeigte sich an diesem Tag nicht von seiner besten Seite. Es regnete zwar nicht, aber dafür wehte zeitweise ein ziemlich kalter Wind über die Landschaft, der zum Glück durch die vielen Wälder im Wildpark nicht so störend war. Der weitere Vorteil an einem so drüben Tag unter der Woche war, dass durch das Wetter sich viele potenzielle Besucher lieber anderen Freizeitaktivitäten widmeten und wir einen Menschenleeren Wildpark vorfanden. Für den Betreiber natürlich weniger schön, da viele wichtige Tageseinnahmen fehlten um den Park zu unterhalten. Aber wir kamen mit unseren Kindern voll auf unsere Kosten. Meinen Kids gefiel es, die Tiere zu füttern und mit ihnen auf Tuchfühlung zu gehen. Und ich konnte mich auch nicht beschweren, mir kamen eine Vielzahl von schönen Motiven vor die Linse. Die ich Euch im weiteren Verlauf dieses Blogs mit Beschreibungen zu den einzelnen Tierarten zeigen möchte.

Ich wünsche Euch viel Spaß mit den Tierbildern aus dem Wildpark Poing. Vielleicht bekommt der ein oder andere durch meine Bilder Lust, seinen nächsten Ausflug dorthin zu planen.

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Damwild

Die ursprüngliche Heimat des Damwildes sind der vordere Orient und Nordafrika. Während der Römerzeit gelangte diese Wildart über Südeuropa und England nach Mitteleuropa und wurde vor allem zur Zierde und zu Jagdzwecken in Wildgattern gehalten und später auch in freier Wildbahn ausgesetzt. Die Bestände in den Ursprungsgebieten sind bis auf einige Reste im Irak und Iran ausgerottet.

Die soziale Ordnung des geselligen Damwildes ähnelt im Grundaufbau der des Rothirsches. Während die Kühe und Jungtiere ein eigenständiges Rudel bilden, schließen sich die Hirsche, außerhalb der Brunftzeit zu „Männerrudeln“ zusammen. Im Frühherbst lösen sich die „Männerverbände“ auf, die Geweihe sind „gefegt“.

Die Brunftzeit beginnt: In dieser Zeit versammeln die Hirsche mehrere weibliche Tiere, Kühe, um sich und stoßen heißere Laute aus, um ihren derzeitigen Bestandsanspruch nach außen kenntlich zu machen. Oft kommt es zu Kämpfen zwischen den männlichen Rivalen. Dazu nehmen sie Abstand und rennen mit gesenkten Köpfen und vorgestellten Geweihen gegeneinander.

(Quelle: Wildpark Poing)

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Der Wolf

Wölfe leben in meist 5-8 köpfigen Rudeln mit ausgeprägter Sozialstruktur. In der Hierarchie stehen Alpha-Rüde und Alpha-Fähe an der Spitze und bestimmen das Rudelleben. Die Rangordnung wird durch Verhaltensweisen der Dominanz und Unterwerfung immer wieder gefestigt.

Ernsthafte Kämpfe können in der Ranzzeit im Winter um die Alpha-Position ausbrechen, da sich in der Regel nur das Alpha-Paar fortpflanzt. Nach einer Tragzeit von 63 Tagen werden durchschnittlich 5-7 Junge in einer Höhle geboren. Sie sind blind, taub und wiegen knapp 500 g. Säugezeit 6-8 Wochen. Nach 3 Wochen kommen sie ins Freie und nehmen auch schon feste Nahrung auf. Die Welpen lecken intensiv die Mundwinkel der Alttiere, woraufhin diese Futter hervorwürgen.

Wenn die erwachsenen Tiere zur Jagd gehen, bleiben rangniedrige Wölfe zur Betreuung zurück.

Der Wolf besiedelt in verschiedenen Unterarten Regionen der gesamten Nordhalbkugel von der Arabischen Halbinsel bis zur Arktis. In Anpassung an die Lebensräume und Beutetiere findet man Exemplare von 15-80 kg. Das Fell variiert von weiß, cremefarben, rötlich-gelb, grau bis schwarz.

Das Beutespektrum reicht von der Maus bis zum Elch, schließt auch Insekten und pflanzliche Kost ein. Huftiere bilden aber die wichtigste Nahrungsgrundlage. Die Regulierung der Huftierpopulationen ist die wichtigste, natürliche Funktion des größten Beutegreifers unter den Hundeartigen. Meist werden kranke und schwache Tiere erbeutet.

Bis zu Beginn des Jahrhunderts war der Stammvater unserer Haushunde vielerorts ausgerottet. Langsam wandelt sich aber die Einstellung des Menschen und gibt diesem hochintelligenten, sozialen Tier die Chance, als Lebensräume, auch in Deutschland, auf zu Teil jahrhundertealten Wechseln, wieder zu besiedeln.

Der Wolf steht in Deutschland unter Artenschutz.

Mit einer Rudelzeremonie stimmen sich die Wölfe auf die Jagd ein, bevor sie zielstrebig auf Beutesuche gehen. Die Hauptjagdmethode besteht darin, sich gegen den Wind so nah wie möglich an die Beute heranzuschleichen, um sie dann in einer kurzen Hetzjagd zu erledigen. Dabei hat jeder Wolf seine spezielle Aufgabe.

Beim Fressen können sie bis zu 10 kg Fleisch auf einmal verschlingen.

Der wohl charakteristischste Laut ist das Heulen. Das gemeinsame Chorheulen stärkt die soziale Binden des Rudels und zeigt gleichzeitig fremden Wölfen ein bestehendes Territorium an. Außerdem dient das Heulen dem Kontakt über weite Distanzen.

(Quelle: Wildpark Poing)

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Der Braunbär

Weltweit betrachtet bewohnen die Braunbären die gesamte Nordkugel der Erde (Nordamerika, Skandinavien, Osteuropa, vereinzelt auch Alpenregionen). Die meisten Braunbären Europas leben in Russland, die kleinsten, die etwas größer als ein Bernhardiner werden, bewohnen die Alpen.

Bevorzugt leben die Braunbären in ruhigen Berggebieten mit ausgedehnten Wäldern. Die Lebensräume, die sie bewohnen, bieten im Winter für die großen Tiere nicht genügend Nahrung. Sie halten daher in Höhlen oder in oft selbst gegrabenen Erdlöchern, eine Winterruhe. Zuvor haben sie sich eine dicke Speckschicht angefressen, von der sie in der kalten Jahreszeit zehren. Während der Ruhezeit sinkt die Körpertemperatur um 4 Grad ab und das Herz schlägt drei Mal langsamer als im Sommer. So spart der Bär Energie.

Braunbären gehören zwar zu Gruppe der Raubtiere, sind, was ihren Speiseplan angeht, aber Allesfresser, deren vorwiegende Nahrung vegetarischer Herkunft ist. Beeren und süßes Obst mögen sie besonders gern, aber auch Wurzeln, Aas und viele andere Pflanzenarten. Manchmal plündern sie Bienenstöcke und verzehren die Honigwaben. Die Braunbären haben auch gegen tierische Kost nichts einzuwenden. Die Palette reicht dabei von Insekten über Vögel und kleine Nager bis zu Huftieren.

Der Braunbär ist Einzelgänger. Männchen und Weibchen treffen sich im Frühsommer (Mai bis Juli) nur zur Paarung. Die Tragzeit liegt zwischen 6 und 9 Monaten. Während der Winterruhe kommen die Jungbären zur Welt. Meist sind es Zwillinge. Die neugeborenen Bären sind nackt, blind und nur rattengroß. Sie werden etwa zwei Jahre von der Mutter geführt.

(Quelle: Wildpark Poing)

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Rotfuchs

In Europa und Asien ist er überall verbreitet. In Westeuropa wird er als Kulturfolger ohne natürliche Feinde sehr häufig entdeckt; oft auch in Siedlungen vorkommend. Der dämmerungsaktive Rotfuchs gräbt Erdhöhlen oder besetzt alte Dachsbauten, beziehungsweise erweitert auch Kaninchenhöhlen.

Als Lebensraum bevorzugt der Rotfuchs überwiegend trockene Böden mit reichlich Deckung. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus verschiedenen Mäusearten sowie aus anderen Kleinsäugern, aber auch aus Küken von wildlebenden Hühnervögeln (Rebhuhn, Fasan), Enten und Kaninchen. Rotfüchse sind reviertreu und leben in Dauerehe.

Die Paarungszeit findet zwischen Januar und März statt. Die Tragezeit beträgt 50 bis 54 Tage. Die Jungenzahl beträgt 2 bis 6.

(Quelle: Wildpark Poing)

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Kolkrabe

Auf der Nordhalbkugel der Erde in 12 Rassen verbreitet. Ursprünglich sind sie in Mitteleuropa, Südschweden, England, Irland häufig vorkommend. Bei uns kommt er heute nur noch in Schleswig-Holstein und in der Alpenregion vor. Seitdem dieser größte, sagenumwobene europäische Rabenvogel unter Naturschutz steht, erholen sich seine Bestände langsam.

Gelegentlich kann er auch wieder in Mittelgebirgslandschaften unserer Heimat beobachtet werden. Beim Flug ist er an seinem keilförmigen Schwanz zu erkennen und von anderen Rabenvögeln zu unterscheiden. Er ist ein typischer Waldbewohner, der jedoch infolge seiner Anpassungsfähigkeit auch in anderen Biotopen leben kann.

Das Weibchen baut den Horst in Baumkronen, -höhlen oder auch in Felsnischen, während das Männchen das Nistmaterial herbeischafft. Die in Dauerehe lebenden Vögel benutzen das Nest oft mehrere Jahre lang. Die Geschlechter sind gleich gefärbt.

Brutzeit ist von Februar bis April. Die 4-6 Eier werden von Weibchen allein in 20-23 Tagen ausgebrütet. Dabei wird es vom Männchen versorgt und gelegentlich auch abgelöst.

Kolkraben sind Allesfresser, die jedoch vorzugsweise Aas verzehren („Gesundheitspolizei“), aber auch Kleinsäuger erbeuten können.

(Quelle: Wildpark Poing)

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Das Nutria

Ihre Lebensräume sind fließende, gelegentlich auch stehende Gewässer mit üppiger Wasserpflanzenvegetation. Je nach örtlicher Gegebenheit bauen sie ihre Nester in Uferböschungen oder im Schilf. In die Ufer gräbt das Tier bis zu 6m lange Bauten. Die Eingänge der Höhlen liegen zur Hälfte unter Wasser.

Die zur Familie der Biberratte gehörenden Nutrias leben paarweise in größeren Kolonien zusammen. Sie bekommen 2x jährlich 4 bis 10 Junge, die bereits bei der Geburt offene Augen haben und schon nach sehr kurzer Zeit schwimmen können.

Eine Besonderheit bei den Nutrias sind die hoch auf den Flanken liegenden Zitzen, welche den Jungen das Säugen im Wasser ermöglichen.

Dieses rattenähnliche Nagetier stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde erst nach dem 1. Weltkrieg als Zuchttier nach Europa eingeführt. In so genannten „Nutria-Farmen“ wurden die Tiere wegen des Fells gezüchtet. Von dort aus gelangten sie auch in die Freiheit und verbreiteten sich. Ihre Ausbreitung ist jedoch in unseren Regionen durch ihre Kälteempfindlichkeit sehr gering.

Die Biberratte, auch Nutria oder Sumpfbiber genannt, sieht auf den ersten Blick wie ein kleiner Biber oder eine große Bisamratte aus. Obwohl die Nutria mit dem Biber nicht näher verwand ist, ähneln sie sich doch sehr. Selbst die Schmelzschicht der Nagezähne ist wie beim Biber rot gefärbt. Die beiden Tiere unterscheiden sich jedoch an ihrem Schwanz. Der Biberschwanz bildet eine flache „Kelle“, wobei der Nutriaschwanz drehrund ist.

(Quelle: Wildpark Poing)

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Muffelwild oder Mufflon

In der Jungsteinzeit lebten Mufflons noch in Süd- und Osteuropa, wurden jedoch überall ausgerottet. Nur auf den Inseln Korsika und Sardinien konnte diese Wildschafart überleben. Zur Rettung dieser bedrohten Tierart wurden Anfang dieses Jahrhunderts in einigen geeigneten Lebensräumen Mitteleuropas Mufflons eingebürgert. Heute kommt die Schafart bei uns in vielen Waldgebirgen, aber auch zum Beispiel in der Lüneburger Heide vor.

Bevorzugter Lebensraum dieser unstet in Rudeln umherziehenden Wildschafe sind zumeist größere Waldreviere mit felsigen Partien, die für die notwendige Abnutzung der Hufschalen von Wichtigkeit sind. Das Muffelrudel wird von einem erfahrenen Weibchen geführt. Mufflons sind recht anspruchslos uns passen sich leicht der verschiedenartigsten Umwelt an. Feld- oder Forstschäden bewirkt es kaum. Ihr Gehör- und ihr Geruchssinn sind ausgezeichnet. Sie sind sehr scheue Tiere.

Charakteristische Merkmale der Widder sind die schneckenförmig nach vorn gebogenen, an der Basis auffallend dicken Hörner und der markante, große, helle Sattelfleck. Die Schafe sind meist hornlos, können jedoch gelegentlich kleine Hornansätze tragen.

Die Tiere können bis 18 Jahre alt werden. Das Mufflon ist die Stammform der Hausschafe. Kreuzungen zwischen Mufflon und Hausschaf (Heidschnucke) kommen auch in freier Wildbahn vor.

Die Brunftzeit liegt in den Monaten November / Dezember. In dieser Zeit ist das Aufeinanderprallen kämpfender Widder weithin zu hören. Nach einer Tragzeit von etwa 154 Tagen setzt das Schaf im März / April ein Lamm. Muffellämmer sind sehr behende und spiellustig. Die Mütter verteidigen sie mit großem Mut und Geschick.

Tagsüber ruht das Muffelwild im Dickicht und in der Dämmerung kommt es zu Essen heraus. Die Ernährung besteht aus Bodenpflanzen, Strauch- und Baumzweigen.

(Quelle: Wildpark Poing)

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